Viele
Taucher sind der Meinung, durch die Vergrößerungswirkung des Wassers
(n=1.33) könne eine Korrektur einer leichten Fehlsichtigkeit vernachlässigt
werden. Das ist aber ein Trugschluss. Gerade unter Wasser ist es
wichtig, bestimmte Dinge rechtzeitig zu erkennen, damit sich ein
unscheinbares Felsstück am Rande einer Höhle oder eine Koralle am
Eingang eines Wracks nicht zu spät als Steinfisch entpuppt.
Durch
meine Messungen und eigene Erfahrungen bin ich zu folgendem Ergebnis
gekommen:
Individuelle
Brillengläser
Die
einfachste und unkomplizierteste Lösung für die Versorgung eines
Fehlsichtigen ist die auskorrigierte Tauchbrille. Sie ist leicht zu
handhaben, unempfindlich und kann für fast alle Stärkenkombinationen
gefertigt werden. Auch Nahsichtteile für das Ablesen der Instrumente
sind in den notwendigen Stärken möglich. Fertigt und klebt der
Augenoptiker die Tauchbrille selbst in seiner Werkstatt und ist er außerdem
noch ein versierter Taucher, sind Sie in besten Händen.
Weiche
Contactlinsen
Bei
einem Tauchanfänger, der noch stark mit sich selbst und seiner Ausrüstung
beschäftigt ist, kann es bei Freiwassertauchgängen zu größeren
Problemen kommen. Ist er bereits länger Contactlinsenträger, sollten
seine ersten Übungen mit der Maske und dem Verhalten der Contactlinsen
unter Wasser in einem Schwimmbad erfolgen. Zu beachten ist auch, dass
Meerwasser aufgrund seines Salzgehaltes Probleme bereiten kann: Durch
die Speicherung von Salzwasser in den Contactlinsen kommt es zu erhöhter
Tränensekretion.
Am
unproblematischsten haben sich Eintageslinsen herausgestellt, wenn sie
nach dem Tauch oder Schnorchelgang vernichtet und nach einem Ausspülen
der Augen mit steriler Kochsalzlösung
neue Cl eingesetzt werden. Hier geht es um die
Infektionsgefahr die in jedem Wasser gegeben ist und sich sehr leicht in
dem CL-Material festse tzt.
Sie sind
aber leider nicht in allen Stärken erhältlich. Mit Monatslinsen können
auch astigmatische (Cylinder-
oder Stabsichtigkeits-) Probleme behoben werden. Der Preis für
verlorene Contactlinsen hält sich in Grenzen. Es sollten immer mehrere
Reserve-Contactlinsen im Handgepäck mitgeführt werden, speziell auf
Tauchsafaris. Aus meiner Sicht ist es nicht optimal, wenn sich ein
Brillenträger nur für den Tauchurlaub für Contactlinsen entscheidet,
denn dann fehlt ihm einfach die Erfahrung im Umgang damit.
Absolut
notwendig ist es, den Buddy auf das Tragen von Contactlinsen und die
Probleme bei einem eventuellen Maskenverlust hinzuweisen sowie
Verhaltensregeln abzusprechen.
Die
Sondercontactlinse von Rainer Holland für einen Apnoe-Tieftauchrekord
mit ca. 250 dpt ist als Ausnahme anzusehen. Die Linse ist wesentlich größer
als eine normale Contactlinse und wurde vom Optiker vor dem Rekord mit
einer Speziallösung eingesetzt. Sofort nach dem Tauchgang musste sie
wieder entfernt werden. Für einen normalen Tauchgang mit Pressluft ist
sie nicht geeignet und wird auch nicht angeboten. Sicher ist sie als
Bereicherung für Apnoe-Rekordtauchgänge anzusehen, da der Luftraum in
der Maske entfällt.
Harte
Contactlinsen
Harte
Contactlinsen sind für den Tauchsport mit Sicherheit sehr ungünstig.
Der Verlust einer Linse ist teuer und geschieht schnell.
Hornhautentzündungen bei Tauchgängen
Urteil: Das Risiko einer Hornhautentzündung
bei Trägern weicher Kontaktlinsen ca. drei mal höher als bei Trägern
harter Linsen und bis zu 80 mal höher als bei Brillenträgern sei.
Bei harten Kontaktlinsen und weichen
Kontaktlinsen besteht beim Tragen die Gefahr eines Sauerstoffmangels bei
Tauchgängen. Beim Tragen einer Tauchbrille falle indes die gesamte
genannte Problematik weg, bei Brillenträgern bestehe kein erhöhtes Risiko,
eine Hornhautinfektion zu erleiden.
Auf dieses ganz klar erhöhte Risiko hätte die
beklagte Vertriebsfirma hinweisen müssen als sie Contactlinsen für den
Tauchsport verkauft hat..
Fertiggläser
Sie
sind die am wenigsten geeignete Korrektion einer Fehlsichtigkeit. Beim
Benutzen industriell vorgefertigter Gläser, die nur in bestimmten sphärischen
Stärken ohne Berücksichtigung des individuellen Augenabstandes
hergestellt werden, kann es zu optischen Verschiebungen kommen. Diese lösen
Kopfschmerzen, vorübergehende Beeinträchtigungen des Sehvermögens, z.
B. Schielen, und Übelkeit aus. Zusätzlich ist zu beachten, dass ein Händler,
der optische Fertiggläser vertreibt und einsetzt, der erweiterten
Haftung nach dem Medizinproduktengesetz unterliegt. Dabei ist er dafür
weder ausgebildet noch berechtigt, noch besitzt er den nötigen
Versicherungsschutz.
Laserbehandlung
der Augen
Wenn
man den Werbe-Anzeigen für die refraktive Chirurgie glauben darf, ist
das Lasern besonders für Taucher zu empfehlen. Lässt sich tatsächlich
ein Sporttaucher sein gesundes Organ chirurgisch verändern, so sollte
er unbedingt auf einer schriftlichen Garantie bestehen, die folgende
Fragen beantwortet:
1.Brauche ich wirklich
mein Leben lang keine Sehhilfe mehr?
2.Wann kann ich nach dem
Eingriff wieder tauchen?
3.Ist die abgetragene
Hornhaut auch unter Druck problemlos und voll belastbar?
4.Verändert sich die
Sehleistung unter Druck?
5.Behindert mich die
Operation auch nach Jahren nicht, so dass ich meinen Lieblingssport
weiterhin ungetrübt ausüben kann?
6.Können Probleme bei
Nachttauchgängen durch Reflexionen oder Streulicht auftreten?
7.Wie viele Taucher wurden
operiert, und welche verlässlichen Langzeitstudien gibt es?
Die
Laserbehandlung ist schon für das alltägliche Leben mit Risiken
behaftet; das Risiko gerade für den Taucher ist meiner Meinung nach
noch sehr viel größer.
Info hierzu : Ein Augenarzt hat einen Patienten nachdrücklich zu
informieren , dass die lediglich aus kosmetischen Gründen gewünschte
Hyperopiekorrektur unter Einsatz eines Excimer-Lasers mit der Gefahr
einer beträchtlichen Schädigung der intakten Hornhautstruktur
verbunden ist. Dies hat das OLG Düsseldorf mit Urteil vom 11.11.99 (B U
184/98) festgestellt und den behandelten Augenarzt zu einer
Schmerzensgeldzahlung von 40000 DM verurteilt.
Optik
Heydenreich GmbH Geschäftsführer:
Ulrich Mößlang
das Fachgeschäft in 80634 München
Neuhausen, Arnulfstr. 136,
Nähe Donnersberger Brücke,
Tel.: +49 (0)89 13 13 40, Fax +49 (0)89 16 90 91,
internationale Brillenmode, zertifizierter Spezialist für Sportoptik
optische Tauchbrillen, Schießbrillen, Contactlinsen,
Sonnenschutzbrillen, optische Sportbrillen
info@optik-heydenreich.de
Auswahlseite für verschiedene Tauchbrillen
Tauchbrilleninformation
|